Test: D/A-Wandler Audio Research DAC8
Die grüne Ecke oben rechts beherbergt die
digitale Abteilung, auf analoger Seite gibt's
vollsymmetrische Bauteilekunst
in allen üblichen Formaten beschickt
werden. Bis 192 kHz in 24 Bit dür-
fen die aufgelöst sein, die Anschlussart
bleibt
dem
Benutzer
frei
überlassen:
XLR, Toslink, Cinch, BNC - alles ist
dabei.
Der USB-Port hängt den des Vorgän-
germodells um Längen ab. Er schafft
jetzt die vollen 192 kHz und kommt
mit proprietären ASIO-Treibern, die es
auch PCs ermöglichen, die volle Band-
breite
auszureizen,
außerdem
garan-
tieren sie hundertprozentige Bittrans-
parenz. Wie immer gilt: Macs können
das auch ohne, trotzdem gibt cs diese
Kernel-Streaming-Treiber
auch
für
OSX. Ob und wie sich das klanglich
auswirkt - wir werden es später sehen.
Nichtsdestotrotz sind die Treiber auf
jedem
Betriebssystem
innerhalb
von
Minuten
installiert
und
übernehmen
ihre Aufgabe. Wie man sein Abspiel-
programm
davon
in
Kenntnis
setzt,
diese statt der Original-Treiber zu ver-
wenden entnehmen Sie bitte dem Ka-
sten auf Seite 16).
Die
nun
mögliche
hohe
Bandbreite
verschuldet ein
neuer USB-Empfän-
ger, der nicht mehr adaptiv, sondern
asynchron
arbeitet
und
maßgeblich
schuld an den im Vergleich zum Vor-
gänger viel ausgeprägteren Computer-
HiFi-Fähigkeiten ist. Per USB angc-
schlossene
Computer
sind
übrigens
die einzigen Geräte, denen sogar eine
fernbedienbare
Steuerung am
DAC8
auf dem Leib geschneidert wurde. Im
Prinzip werden Basis-Laufwcrksfunk-
tionen wie Titclsprung und Play/Pau-
se zurück in den DAC geschickt, was
es ermöglicht, zumindest Dateien, die
sich einer Playliste befinden, per Infra-
rotgeber zu steuern. Das trägt natür-
lich zum Komfort bei, wenn man den
Rechner
direkt
am
Wandler
stehen
hat und nicht jedesmal aufstehen will,
wenn einem ein Lied nicht gefallt. An-
sonsten muss man an diesem Wandler
nicht viel bedienen. Die Knöpfe an der
Vorderseite erlauben die Quellenwahl,
das Stummschalten oder das „Kippen“
der Phase des Ausgangssignals. Mehr
gibt’s nicht und mehr muss an einem
D/A-Wandler ja auch nicht dran sein.
Viel wichtiger ist das, was er mit den
ihm zugeführten Signalen macht. Und
das hat es in sich. Nicht, dass Audio
Research stets drauf hin entwickelt, die
messtechnische Perfektion zu schaffen
(ich
habe
etwas
gutartigen
Röhren-
klirr und wenig Rauschen gemessen),
sondern strebt eher in
die
Richtung,
ein extrem
musikalisches Produkt zu
schaffen, das in der Lage ist, mit den
üblichen Vorurteilen aufzuräumen, di-
gitale Musik wäre steril und trocken.
Trotzdem
muss
die
D/A-Wandlung
natürlich möglichst fehlerfrei vonstat-
ten gehen. Dafür sorgt mit dem 1792
ein ganz dickes Schiff unter den Wand-
lerchips. Zwei davon sind verbaut, um
die
symmetrische
Datenverarbeitung
nicht zu verwässern. So gibt jeder der
beiden
ein
symmetrisches
Stromsi-
gnal heraus, das ganz einfach per Wi-
derstand in eine Spannung umgesetzt
wird. Alles, was
nach
der Wandlung
kommt (Filtern, Puffern etc.), durch-
läuft nicht etwa die häufig zum Ein-
Die Art des digitalen Anschlusses bleibt Ihnen
überlassen - er hat fast alle Buchsen dafür.
Analog geht's per Cinch oder XLR raus
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